Gothic-Hochzeit: Dunkle Romantik und historischer Charme

Zuletzt aktualisiert am 31. August 2020 von Hochzeit.com

Eine komplett in schwarz gekleidete Gesellschaft, die trotz scheinbarer Trauerkleidung vor Glück nur so strahlt? Dann kann es sich dabei eigentlich nur um eine Gothic-Hochzeit statt einer, wie zuerst vermuteten, Beerdigung handeln. Doch allein ein schwarzes anstelle eines weißen Brautkleides macht aus einer Hochzeit noch lange kein schwarzes Szenehighlight. Mit Schirm, Charme und Zylinder ist man dagegen schon eher auf dem richtigen – schwarzen – Pfad.

Märchenhochzeiten wie aus einer anderen Zeit

So abschreckend die Vorstellung einer schwarz-düsteren und womöglich noch mit Särgen und Totenköpfen dekorierten Hochzeit auf manchen wirkt, so überrascht dürften viele auf die tatsächliche Atmosphäre einer Gothic-Hochzeit reagieren. Schließlich bewiesen prominente Beispiele wie 2013 Avril Lavignes Hochzeit mit Chad Kröger oder die Gothic Hochzeit 2008 bei Weddingplanner Frank, dass man in Sachen Romantik und Zeremoniell auch in Schwarz keine Abstriche machen muss.

Statt apokalyptischer Endzeit-Stimmung beeindruckten beide Hochzeiten durch eine charismatische Andersartigkeit, viel Liebe zum Detail und eine gehörige Portion Emotionen. Doch auch Gothic ist nicht gleich Gothic, schließlich reicht die Stielvielfalt der Schwarzen Szene von klassischem Fledermaus-Gothic mit Särgen und einem gewollt leicht morbidem Hauch bis hin zu viktorianischer Opulenz oder mittelalterlichem Chic.

• Hinweis: Oft empfiehlt es sich, gerade die älteren Generationen unter den Gästen schonend auf den eventuellen Kulturschock „schwarze Hochzeit“ vorzubereiten.

Ganz in Schwarz mit einem Blumenstrauß

Auch abseits vom klassischen weißen Hochzeitskleid haben Gothic-Bräute die Qual der Wahl zwischen Rüschen, Spitze, verschiedenen Korsetts, Reifröcken und Spitzen- bis Satinhandschuhen. Ob ganz in Schwarz inklusive schwarzem Schleier und Blumenstrauß mit schwarzen Rosen oder in einer Kombination mit Tiefrot, mystischem Lila oder Mitternachtsblau als verführerische Farbtupfer sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt.

Damit der Bräutigam nicht neben seiner hinreißenden Gothic-Braut untergeht, darf er generell mehr wagen als seine männlichen Kollegen klassischer Hochzeiten. Ausgefallen und trotzdem garantiert so stilsicher, dass auch die Großeltern nicht die Nase rümpfen, ist zum Beispiel ein viktorianischer Anzug samt Brokat und Zylinder. Doch auch Capes, Herrenröcke, Nieten und Schnallen können zur Bräutigam-Garderobe gehören.

Keine Gothic Hochzeit ohne die richtige Dekoration

Wie bei allen Mottohochzeiten gilt auch hier, dass sie besonders schön werden, wenn nicht nur die Outfits des Brautpaares, sondern auch der gesamte Stil der Hochzeitsfeier auf das Thema abgestimmt ist. Perfekte Einstimmung auf eine Gothic-Hochzeit bieten zum Beispiel Hochzeitseinladungen auf edlem Pergament mit Kalligrafie und viktorianischen Ornamenten. Ganz tief in die Trickkiste können Gothics dann bei der Hochzeitsdeko greifen:

• kleiner, geschmückter Sarg statt Ringkissen
• schwarze Kerzen/-leuchter, Rosen, Tischdecken, Bilderrahmen, Fächer, Laternen
• klassisch mit Totenköpfen und Fledermäusen (alternativ: schwarze Schmetterlinge)
• Tischdekoration je nach Farbschema z. B. in Schwarz-Weiß, Schwarz-Lila, usw.

Unverzichtbar für eine rundum gelungene Gothic-Hochzeit ist allerdings die individuelle Location mit besonderer Atmosphäre. Ganz vorn mit dabei sind antike Schlösser, Waldlichtungen und Kellergewölbe, doch selbst eine Gothic-Hochzeit am Strand gab es bereits – und zwar mit vollem Erfolg. Wie das geht? Einfach die Grundhochzeitsfarbe Weiß mit vielen schwarzen Akzenten, Ornamenten und Bordüren komplettieren, dann droht auch Gothic-Paaren kein Hitzeschlag.