Nachhaltig Heiraten: Green Wedding


Zuletzt aktualisiert am 8. Januar 2021 von Hochzeit.com

Während viele Menschen bereits im Alltag auf nachhaltige Produkte setzen, sind sogenannte Green Weddings noch ehr selten. Dabei braucht es nicht viel, auch seinen schönsten Tag im Leben klimaneutral und ökologisch zu gestalten. Und das Beste: Wer nachhaltig feiert, muss nicht auf Vielfalt und Spaß verzichten.

Brautkleid aus Bio-Seide

1. Die Location: Die Lage entscheidet mit

Eines gleich vorweg, eine Green Wedding muss nicht zwangsläufig im Grünen stattfinden. Bei der Entscheidung für die Location spielen andere Faktoren eine größere Rolle. So ist es sinnvoll, in der Region zu feiern, wo die meisten Gäste wohnen. So entfällt für viele ein langer Anfahrtsweg und damit CO2-Emission. Zudem ist es wichtig, dass die Location gut zu erreichen ist. So könnten die Gäste wahlweise auch mit dem Zug anreisen. Um Taxi- und Autofahrten am Tag der Hochzeit zu vermeiden, sollten keine langen Wege zwischen Trauungsort, Feierlocation und Hotel liegen. Lässt sich dies nicht vermeiden, könnte für viele Gäste ein Bus gemietet werden, der alle nach der Trauung in den Festsaal fährt. Alternativ lassen sich bereits gut im voraus Fahrgemeinschaften organisieren.

2. Essen und Getränke: Regional und saisonal

Bei der Auswahl des Hochzeitsmenüs gilt es den richtigen Caterer zu finden, der vor allem regionale und saisonale Produkte verwendet. Sind die Lebensmittel zusätzlich Bio-Erzeugnisse, um so besser. Aber Vorsicht, es gibt auch Bio-Produkte die Hunderte Kilometer unterwegs waren. Zusätzlich können Brautpaare ihr Nachhaltigkeitsthema mit einem vegetarischen Hauptgericht betonen. Die Reste vom Buffet oder Menü werden entweder direkt am Abend unter den Gästen aufgeteilt oder eingefroren. Bei der zweiten Möglichkeit hat das Brautpaar nach den Flitterwochen keinen leeren Kühlschrank und startet entspannt in den Alltag.

3. Dekoration: Mit offenen Augen durch die Welt

Mit ein bisschen Geschick und Nachdenken kann das Konzept der Green Wedding besonders bei der Deko zum Einsatz kommen. Saisonale Blumen gibt es in fast allen Farben und sie lassen sich wunderbar zu einem Brautstrauß und passenden Ansteckern kombinieren. Der Tischschmuck besteht aus Topfpflanzen oder frischen Kräutern – beides kann nach der Feier unter den Gästen aufgeteilt werden. Als Tischdeko bieten sich natürliche Materialien wie Muscheln, Sand, Kastanien, Eicheln oder Filz an. Aus Steinen oder getrockneten Blättern lassen sich mit wenig Kreativität ökologische Tischkarten zaubern. Tischdecken und Stuhlhussen gibt es mittlerweile auch aus Bio-Baumwolle. Druck-Erzeugnisse wie Menükarten und Einladungen können auf Öko-Papier gedruckt werden.

Brautstrauß aus saisonalen Blumen

Grüne Ideen

  • Eine Hochzeitshomepage mit allen Infos erstellen, so müssen zum Beispiel keine Anfahrtsskizzen gedruckt werden.
  • Pro Tisch nur eine oder zwei Menükarten bereitstellen.
  • Alte Zeitungen oder Seiten aus alten Büchern für Konfetti nutzen oder Girlanden daraus basteln.
  • Blumensamen als Gastgeschenke
  • Gebrauchte Glasflaschen (etwa vom Ahornsirup) als kleine Blumenvase nutzen.
  • Marmeladengläser als Windlichter

4. Kleidung und Schmuck: Bio und Fair

Wer auch beim Brautkleid auf Nachhaltigkeit setzen möchte, muss an dieser Stelle doch ein paar kleine Abstriche machen. Echte grüne Brautkleider sind kaum zu finden, jedoch gibt es verschiedene andere Möglichkeiten, dem Motto treu zu bleiben. So kann die Braut ein Kleid wählen, dass sie danach weiter tragen kann. Hier ist von einem schlichten weißen Kleid aus Bio-Seide bis zu einem Dirndl aus Bio-Baumwolle alles möglich. Wer nicht auf den Traum aus Spitze und Perlen verzichten möchte, wählt Designer und Stofflieferanten aus der Region oder Deutschland. Wurde das Kleid ebenfalls in Deutschland hergestellt, ist der CO2-Fußabdruck niedrig. Die Eheringe am besten aus fairen Rohstoffen herstellen lassen und auf undurchsichtige Transportwege oder Hersteller verzichten.

Tipp: Gerade die Braut kann sich für ihren restlichen Schmuck eventuell bei der Mutter oder Oma etwas ausleihen. Zudem bieten auch große Juweliere die Möglichkeit an, Schmuckstücke für einen Tag zu mieten.

Wer zusätzlich vorrangig Dienstleister aus der Region nutzt und einen Teil seiner Hochzeitsgeschenke für den Klimaschutz nutzt, erfüllt das Thema Green Wedding spielend.

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