Im Brautkleid der Mutter heiraten


Zuletzt aktualisiert am 2. Juni 2020 von Hochzeit.com

Für viele Frauen ist es unvorstellbar im Brautkleid der Mutter zu heiraten, andere wiederum empfinden dies als eine schöne Tradition. Etwas Altes oder Geliehenes ist schließlich fester Bestandteil des Outfits am Hochzeitstag. Damit das Hochzeitskleid jedoch auch wirklich passt und sich die Braut darin wohlfühlt, muss das Kleid einige Anforderungen erfüllen und meist auch Änderungen erfahren.

Stil der 1980er und 1990er Jahre Jahre

Eine gängige Tradition?

In manchen Familien ist es Tradition, das Brautkleid der Mutter innerhalb der Familie von Generation zu Generation weiterzureichen. Auch heute entscheiden sich wieder mehr Frauen dafür, im Hochzeitskleid der Mutter zu heiraten. Von einer allgemein verbreiteten und geltenden Tradition kann jedoch nicht gesprochen werden. Jede Braut entscheidet individuell für sich, ob sie in einem eigenen Kleid oder in dem der Mutter heiraten möchte.

Anprobe beim Brautausstatter

Brautkleid der Mutter anpassen

Damit das Kleid der Braut auch passt und mit der aktuellen Brautmode geht, können Änderungen von einem Schneider vorgenommen werden. Wichtig beim Tragen des Kleides der Mutter ist vor allem, dass die Größe in etwa stimmt. Denn ist das Kleid erheblich kleiner als die eigene Größe, kann auch ein Schneider nicht viel machen. Haben jedoch beide das gleiche Maß, kann die Braut leicht einige Änderungen vom Schneider vornehmen lassen. Dazu gehören vor allem das Herauslassen oder Kürzen des Saums und das Annähen von Accessoires. Empfehlenswert ist auch eine professionelle Reinigung inklusive Bügeln, sofern die Braut nicht abergläubisch ist und denkt, dass so das Glück herausgewaschen wird.

Mögliche Änderungen

  • Kürzen oder Herauslassen des Saums
  • Abtrennen der Ärmel
  • engere Taille
  • Einfärben
  • Anbringen von Accessoires

Eine weitere wichtige Frage ist, ob das Kleid auch der aktuellen Mode entspricht. Denn mit dem Kleid der Mutter wird man kaum dem neuesten Trend entsprechen. Kleine Änderungen oder im Nachhinein angebrachte Details, die der aktuellen Brautmode ähneln, können dem jedoch entgegenwirken. Handelt es sich bei dem Kleid um ein weißes Kleid, trägt die Braut einen Evergreen, der sich beispielsweise durch einen Blazer oder ein Bolerojäckchen und tollen Schmuck leicht aufpeppen lässt.

Kleider im Stil der 1980er und 1990er Jahre

Mutter heutiger Bräute heirateten vor etwa 20 bis 30 Jahren. Die Brautmode dieser Zeit ist ebenso wie andere Kleidungsstücke der Epoche Geschmackssache. Denn die Silhouette des Kleides erfuhr in den 1980er Jahren eine starke Veränderung: Durch Schulterpolster oder voluminöse Puffärmel wurde der Oberkörper stark betont. Die Kleider wurden außerdem länger, der Rock weit ausgesetzt und die Taille schmaler und stand so im Mittelpunkt. Häufig unterstützen Designer den Rock mithilfe von Petticoats oder Krinolinen. Die Kleider zu dieser Zeit wirkten sehr prunkvoll und durch die große Stoffmenge sehr kostbar.

Schulterfreies Kleid mit weit ausgesetztem Rock und enger Taille

Oft orientierten sich Bräute am aufwendig bestickten, bodenlangen und cremefarbenen Kleid von Lady Diana. Diese Retro-Mode beeinflusste auch den Brautmodenstil der 1990er Jahre. Die Schultern und Ärmel wurden zwar wieder weniger betont, doch die Kombination eines langen, weiten Rocks und eines engen, häufig schulterlosen oder kurzärmligen Oberteil blieb weiterhin bestehen. Viele der damaligen Trends werden in der heutigen Brautmode wieder aufgegriffen.

Weitere Traditionen zum Brautkleid:

  • Das Brautkleid darf auf keinen Fall selbst genäht und geschneidert werden, da dies Unglück bringt und für das Eheleben bedeutet, dass es mühsam wird.
  • Die Farbe weiß hat Symbolkraft: Sie steht für Reinheit, Unschuld, Leben, Freude und Jungfräulichkeit.
  • Das Kleid darf erst am Tag der Hochzeit fertig werden (wenige Stiche genügen).
  • Der Bräutigam darf das Kleid der Braut nicht vor der Trauung sehen.
  • Knöpfe am Kleid sollen Glück bringen – je mehr sich am Kleid befinden, desto glücklicher wird die Ehe verlaufen.
  • Die Braut benötigt für ihr Hochzeitsoutfit etwas Altes, Neues und Blaues benötigt. Als etwas Altes kann die Braut den Schleier der Mutter tragen.
  • Wenn die Ehe der Eltern in die Brüche gegangen ist, sollte das Kleid der Mutter zur eigenen Hochzeit nicht getragen werden.
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