Der Junggesellenabschied: Ein Blick hinter die Kulissen


Zuletzt aktualisiert am 12. August 2020 von Hochzeit.com

Fleisch grillenBevor unser Brautpaar den Bund der Ehe schließt, wartete ein weiterer Höhepunkt auf Kathleen und Christoph – ihr Junggesellenabschied. Im Anschluss haben wir uns mit einem Freund getroffen und ihn über die Planung ausgefragt. Schließlich wollten wir uns nach dem gelungenen Tag keine Ideen und Tipps entgehen lassen.

Hochzeit.com: Hallo, erstmal danke, dass du uns einen Einblick in eure Planung für Christophs Tag gewährst. Da kommen wir auch schon zu unserer ersten Frage: Wann habt ihr denn mit den Vorbereitungen begonnen?

Guillaume: Ungefähr einen Monat vor unserem ersten Terminvorschlag. Insgesamt hatten wir drei verschiedene Tage zur Auswahl. Da es dann der letzte Termin geworden ist, hatten wir also noch etwas mehr Luft.

Nach welchen Kriterien hattet ihr denn die Termine ausgesucht? Es ist sicher nicht einfach, da alle unter einen Hut zu bekommen.

Guillaume: Die Termine standen und fielen natürlich mit dem Bräutigam. Zum Glück hatte uns Christoph Tage gesagt, an denen er Zeit hatte. So konnten wir uns nach ihm richten und sicher sein, dass es ihm auch passt.

Und wie habt ihr euch dann schließlich auf einen Termin einigen können? Einfach im Ausschlussverfahren?

Guillaume: Ja, so in etwa. Wir haben abgestimmt, zu welchem Zeitpunkt die meisten Leute von uns konnten. Die anderen haben sich dann danach gerichtet. Das war kein Problem.

Letztendlich habt ihr euch für einen Samstag entschieden – ein sehr beliebter Tag. Hatte das noch einen besonderen Hintergedanken?

Guillaume: Keinen Besonderen, aber ein Samstag hat einfach viele Vorteile. Einige Freunde von Christoph mussten anreisen und das ist an einem Wochenende schon mal einfacher. Zudem musste niemand Urlaub nehmen und wir konnten noch den Sonntag mit nutzen. Dann hatte trotzdem jeder noch genügend Zeit, um stressfrei nach Hause zu kommen.

Wen habt ihr denn überhaupt eingeladen? Gab es da bestimmte Kriterien?

Guillaume: Auch hier hat Christoph wieder etwas geholfen. Er hat uns eine Liste mit Namen und Telefonnummern gegeben, von Freunden, die er gerne dabei hätte. Ein großer Vorteil für uns, da wir besonders die Nichtleipziger nicht oder kaum kannten. So wurde aber keiner vergessen.

Wenn ihr alle aus unterschiedlichen Orten kommt, wie habt ihr denn dann alles abgesprochen? Ihr konntet euch ja nicht einfach spontan treffen.

Guillaume: Erst haben wir gedacht, wir sprechen einfach alles über Facebook ab. Da gibt es ja auch eine Funktion für Abstimmungen. Aber es zeigte sich, dass nicht alle von uns im Netzwerk sind und so haben wir dann vor allem die Terminfindung über Doodle gemacht.

  • Planungstipp: Für einen Kommunikationsweg entscheiden. Wir hatten teilweise die Absprachen doppelt laufen bzw. waren nicht immer alle auf demselben Stand.

Habt ihr eigentlich die Braut mit in die Planung einbezogen?

Guillaume: Nein, dass haben nur wir Männer in die Hand genommen. So bestand keine Gefahr, dass Christoph vorher von unseren Überraschungen erfuhr. Nur bei ein paar Details zu einem Spiel hat sie uns geholfen.

Das bringt uns gleich zur nächsten Frage: Hattet ihr einen extra Verantwortlichen für die Spiele?

Guillaume: Die Aufgaben haben wir gleich am Anfang aufgeteilt. Jeder sollte sich Gedanken machen und Vorschläge bringen. Die besten Ideen wie unsere Lose oder das Geocaching haben wir dann ausgewählt.

Am Ende habt ihr euch für eine Jagdhütte als Location entschieden. Wie seid ihr hier drauf gekommen?

WaldhütteGuillaume: Das hat einfach gut gepasst. Die Location war abgelegen im Wald und so wurde schon mal niemand von unserer Musik gestört. Auch die Ausstattung hat super gepasst. Wir hatten eine Feuerstelle, einen Kamin und viel Platz zum Grillen. Außerdem war es preisgünstig, da keiner der Nichtleipziger eine Unterkunft buchen musste. Und ein entscheidender Vorteil: Niemand musste nach Hause fahren. Wir haben alle dort übernachtet.

Vorher wart ihr noch in Leipzig unterwegs, beispielsweise beim Lasertag. Warum habt ihr euch nicht für ein Wochenende in Hamburg oder London entschieden? Gerade solche Motto-Jungenellenabschiede sind aktuell sehr angesagt.

Guillaume: Wir hatten das kurz überlegt, aber dann verworfen. Wir wollten nicht nur einen Abend feiern, sondern ein ganzes Wochenende. Wir wussten, dass das auch Christoph Wunsch war. Da wir hier geblieben sind, ging keine Zeit für die Anreise drauf und alles blieb im finanziellen Rahmen.

Wie habt ihr es eigentlich mit der Verpflegung geregelt? Vor allem dann in der Jagdhütte?

Guillaume: Essen und Getränke für die Jagdhütte haben wir selbst organisiert. Bei Fleisch und Beilagen zum Grillen haben uns auch unsere Frauen unterstützt (lacht). Zudem ist einer von Christophs Freunden Getränkehändler, da war es also sehr einfach, das Passende zu bekommen.

  • Planungstipp: Auf Getränke und Snacks passend zu den Aktivitäten achten. Wir waren etwa für das Geocaching noch im Wald unterwegs. Hier sind Dosen oder Flaschen besonders praktisch.

Nachdem ihr Planung und Junggesellenabschied so gut gemeistert habt, hast du noch ein paar Tipps für unsere Leser oder Erfahrungen, die du weitergeben kannst?

Guillaume: Ja klar, da habe ich noch einige Ideen, die bestimmt weiterhelfen.

  • Männer brauchen Aktivitäten und können nicht nur den ganzen Tag zusammensitzen und reden. Daher so was wie Lasertag, Quad fahren, Paintball oder Kart fahren mit einplanen.
  • Die Spiele sollten zur Gelegenheit passen. Ein fester Plan, wann was gemacht werden muss, ist nicht gut für die Stimmung. Hier lieber spontan entscheiden.
  • An den Bräutigam denken. Es gibt ja auch Männer die weniger belastbar sind und nicht alles mitmachen würden.
  • Natürlich zeitig mit der Planung beginnen und die Aufgaben unter allen verteilen.
  • Einer muss die Hauptverantwortung für die Planung übernehmen und alles sammeln.
  • Bei Männern schadet auch mal Druck machen nicht: So wird dann nicht alles in letzter Sekunde geregelt.

Super, danke Guillaume, dass du dir die Zeit genommen hast und uns Rede und Antwort standest.

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