Brautkleid mit Korsett: Tipps für die perfekte Wespentaille


Zuletzt aktualisiert am 1. Juni 2021 von Hochzeit.com

Am Hochzeitstag sind alle Blicke auf das Hochzeitspaar gerichtet, weshalb die Braut nicht nur nach einem Traumkleid Ausschau hält, sondern auch eine gute Figur darin machen möchte. Dies lässt sich durch eine Diät erreichen, aber auch durch ein Korsett. Denn wer ein Korsett fachmännisch anwendet und frühzeitig mit der Schnürung beginnt, kann so nicht nur ein paar Pfunde wegmogeln. Ein Korsett hilft jeder Frau sich sexy zu fühlen und verschafft ihr eine einzigartige Silhouette.

Brautkleid mit Korsage

Die passende Figur für jedes Jahrhundert

Schon seit mehreren hundert Jahren verhilft das Korsett Frauen dazu, ihre Figur an die herrschenden Ideale anzupassen. So entwickelte sich das Korsett aus versteiften Miedern, welche unter der Kleidung getragen wurden, bereits im 16. Jahrhundert. Zunächst war es dabei allerdings noch Mode, dass die Brust flach gedrückt wurde.

Der Begriff Korsett entwickelte sich erst im 19. Jahrhundert in Deutschland, zuvor sprach man von steifen Miedern, Leibstückern, Schnurleibern oder Schnürbrüsten. Um das Korsett in Form zu halten, verwendete man zunächst Fischbein. Da dies von Walen stammte und nur begrenzt erhältlich war, wurde bald nach Alternativen gesucht. So kamen Ende des 19. Jahrhunderts auch Horn und Stahl zum Einsatz. Die ursprüngliche Intention hinter dem Korsett bestand darin, dass die Haltung verbessert wird. Deshalb gab es auch Korsetts für Männer, lange Zeit waren diese sogar Bestandteil der Armeekleidung.

Taillenumfang messenWespentaille durch straffe Schnürung

Ein besonderer Nebeneffekt der strammen Schnürung des Korsetts kam zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Mode und hält sich teilweise noch bis heute: die Wespentaille. Das Korsett wird dabei so eng geschnürt, dass der Taillenumfang auf eine Größe von bis zu 40 Zentimetern verringert wird. Aktuelle Rekordhalterin ist die Amerikanerin Cathie Jung, sie kann ihre Taille auf 38 Zentimeter schnüren, wobei sie bereits ohne Korsett nur 43 Zentimeter beträgt, da Cathie seit den Achtziger Jahren Tag für Tag ein Korsett trägt. Heute werden Korsetts gerne aus erotischen Gründen getragen, sind aber längst auch salonfähig geworden.

Unterschiedliche Korsett-Arten im Vergleich

Korsetts kann man unter der normalen Kleidung tragen, aber auch einfach so. Gerade mit Spitze oder Stickereien ist es ein echter Blickfang und zusammen mit einem weit schwingenden Tüllrock eine echte Alternative zum klassischen einteiligen Brautkleid. Die Entscheidung, welches Korsett gewählt wird, ist abhängig von der gewünschten Form, die die weibliche Figur am Ende haben soll.

  • Taillenkorsett: Dieses Korsett wird nur um den Taillenbereich geschnürt, so wird ausschließlich die Mitte des Körpers verengt, denn auf Brust oder Hüfte hat dieses Korsett keinen Einfluss. Es kann sowohl unter der Kleidung als auch beispielsweise in Kombination mit einer Bluse über der Kleidung getragen werden.
  • Unterbrustkorsett: Die Unterbrustkorsetts ähneln in ihrer Tragbarkeit und Funktion den Taillenkorsetts, sie sind jedoch etwas größer, was den Tragekomfort erhöhen kann, da sie bis unter die Brust reichen und so mehr Stabilität verleihen.
  • Halbbrustkorsett: Das Halbbrustkorsett geht bis knapp über die Brust und lässt sich so auch ohne Kleidung darüber tragen. Zudem wird nicht nur der Taillenumfang verringert, sondern auch die Brust angehoben. So kann man auch auf einen BH verzichten. Außerdem verhilft es zu einem flachen Bauch und stützt den Rücken.
  • Vollbrustkorsett: Dieses Korsett ist besonders in Kombination mit einem Rock zu empfehlen. Die Brust wird komplett verdeckt, dennoch angehoben, der Taillenumfang verringert und die Hüfte betont. Ebenso wie beim Halbbrustkorsett ist kein BH nötig, der Bauch sieht flacher aus und der Rücken wird gestützt.

Materialien für ein Korsett

  • Satin
  • Spitze
  • Brokat
  • Baumwolle
  • Leder
  • Taft

Je nachdem, in welchem Stil das Brautkleid sein soll, kann auch das Korsett angepasst werden. So gibt es aufwendig verzierte für eine Hochzeit im königlichen Stil, aber auch dezente Formen passend zu einem Rock im Meerjungfrauenstil. Das Gute an einem Korsett ist, dass man es auch nach der Hochzeit noch tragen kann, indem man es einfach kombiniert. Auch am Hochzeitstag ist es möglich, den langen Rock zur Trauung zu tragen und abends für die Feier in eine kürzere Variante zu wechseln. So lässt es sich beispielsweise vermeiden, dass auf den langen Rock beim Tanzen getreten wird.

Die richtige Schnürung

Um ein Korsett anzulegen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. So haben viele Korsetts vorne Haken, die das Anziehen erleichtern, anschließend wird mithilfe der Schnürung am Rücken alles in die richtige Form gebracht. So passt das Korsett in der Regel auch noch, wenn ein paar Kilo fehlen oder dazu gekommen sind. Eine weitere Möglichkeit sind Reißverschlüsse. Sie werden in der Regel anstatt der Schnürung oder der vorderen Haken angebracht. Ein Korsett mit einem Reisverschluss eignet sich in der Regel nicht für eine Taillenreduktion, da es sehr elastisch ist. Dafür bietet es aber einen hohen Tragekomfort, weil es den Körper nicht so einschnürt.

Frisur

Das Schnüren muss auf jeden Fall geübt werden. Gerade bei molligen Frauen kann es sonst schnell unschön werden, wenn in guter Absicht zu eng geschnürt wird und die überschüssigen Pfunde an ungewollten Stellen „herausquellen“. Ein Korsett kann auch nur bis zu einem bestimmten Maß eine schöne Figur zaubern.

Damit sich Korsett und Körper aneinander gewöhnen können, braucht es Zeit. Auch eine extreme Taillenreduktion kann nicht von heute auf morgen erreicht werden. Es sollte immer nur soweit geschnürt werden, wie es die Trägerin als angenehm empfindet, das kann dann von Mal zu Mal gesteigert werden. Eine Richtlinie gibt es hierfür nicht, Empfehlungen reichen von einem Zentimeter pro Tag bis hin zu zehn Zentimetern auf einmal.

Tipps und Tricks für die Hochzeit im Korsett

  • Ein Korsett schnürt in der Regel auch den Magen ein. Um ein unangenehmes Völlegefühl zu vermeiden, sollte dies auch hinsichtlich des Hochzeitsessens bedacht werden. Zudem ist es empfehlenswert das Korsett anzulegen, bevor man etwas gegessen hat, damit es richtig sitzt. Auch eine entspannte Haltung ist nötig, damit das Korsett nicht zur Qual wird und später anfängt zu drücken.
  • Den besten Tragekomfort erreicht man, wenn man sich zur Schnürung des Korsetts Hilfe holt. Aber auch das Einschnüren sollte zuvor geübt werden, da es beim ersten Mal gerne etwas länger dauert.
  • Für das Anziehen des Korsetts sollte genügend Zeit eingeplant werden. Gerade wenn eine Taillenreduzierung angestrebt ist, kann die Schnürung viel Zeit in Anspruch nehmen.
  • Ein Korsett zu tragen ist zunächst ungewohnt. Deshalb sollte man bereits einige Wochen davor „üben“. Denn ein Korsett kann sich im Laden angenehm anfühlen, aber erst wenn man es stundenlang getragen hat und dabei die verschiedensten Tätigkeiten (sitzen, tanzen, essen, …) durchgeführt hat, weiß man, ob es das richtige ist und eventuell weniger straff oder fester geschnürt werden kann.

 

 

FAQ – Häufige Fragen zu: Brautkleid mit Korsett: Tipps für die perfekte Wespentaille

Es ist empfehlenswert, unter dem Brautkleid ganz normale Unterwäsche anzuziehen. Wichtig ist, dass diese sich bequem anfühlt und nicht verrutscht. Als BH kann im Grunde jedes Modell ausgewählt werden. Beliebt sind weiße Corsagen mit passenden halterlosen Strümpfen.
Es ist wichtig, dass das Brautkleid die Persönlichkeit der Braut widerspiegelt und nicht umgekehrt. Die Braut soll sich wohlfühlen und auf das Bauchgefühl hören. Es ist aber wichtig, dass der Typ der Braut mit dem Kleid optimal unterstrichen wird. Möglichen Brautkleid-Schnitte sind:
  • A-Linie
  • Durchesse
  • I-Linie
  • Empire
  • Trompete
  • Minikleid
  • Etui-Kleid
  • Fishtail-Linie
Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Korsett anzulegen. Vorne sind meistens Haken eingearbeitet und mithilfe einer Schnürung (schmales oder breites Band) am Rücken fixiert. Die Schnürung erfordert aber einige Übung und auch der Körper muss sich daran gewöhnen. Es sollte immer nur soweit geschnürt werden, wie es als angenehm empfunden wird.
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