Der richtige Zeitpunkt zum Heiraten: Wann sage ich ja?

Zuletzt aktualisiert am 16. November 2020 von Hochzeit.com

Ob frisch verliebt oder seit mehreren Jahren zusammen – wenn zwei Menschen sich gefunden haben, stellt sich früher oder später die Frage nach der Hochzeit. Doch wann ist der perfekte Zeitpunkt, um sich das Ja-Wort zu geben? Neben den Gefühlen der Partner können auch Faktoren wie Kinderplanung, Finanzen und Zukunftsvorstellungen eine wichtige Rolle spielen.

Aus der romantischen Perspektive betrachtet gibt es keine Faustregel für den perfekten Hochzeitstermin. Sind zwei Menschen sich vollkommen sicher, ihr Leben mit dem jeweils anderen verbringen zu möchten, gibt es keinen Grund, sich gegen die Ehe zu entscheiden. Dennoch existieren einige rationale Aspekte, die vor der Heirat bedacht werden sollten. Während früher besonders die finanzielle Absicherung der Frau und der Kinder im Vordergrund stand, sind die Einflussfaktoren in der heutigen Zeit vielfältiger und komplexer.

Hochzeit während Ausbildung und Studium?

Wer seine große Liebe schon im jungen Alter findet, kann sich glücklich schätzen – und natürlich steht einer Hochzeit während der Ausbildungszeit theoretisch auch nichts im Wege. Problematisch kann allerdings die finanzielle Lage werden. Zum einen entstehen Kosten für die Ausrichtung der Hochzeitsfeier, zum Anderen kann die Eheschließung sich negativ auf eventuelle BaföG-Zahlungen auswirken. Doch die frühe Ehe birgt nicht nur Nachteile – besonders, wenn bereits gemeinsame Kinder existieren, entstehen durch die Eheschließung finanzielle Vorteile.

Kinderplanung – Einfluss auf Hochzeitsdatum und Steuern?

Während es früher für viele Paare aus religiösen oder gesellschaftlichen Gründen undenkbar war, ein uneheliches Kind großzuziehen, ist gemeinsamer Nachwuchs für unverheiratete Paare inzwischen kein Tabuthema mehr. Sorgerechtsproblematiken entstehen dadurch nicht. Für verheiratete Eltern besteht allerdings die Möglichkeit, die Höhe des Elterngeldes durch die Steuerklassen zu beeinflussen, da das Elterngeld auf Basis des vorhergehenden Nettoeinkommens berechnet wird.

Entscheiden sich die Ehepartner also bis zu sieben Monate vor der Geburt für den Wechseln in eine Steuerklasse, die zu einem höheren Nettoeinkommen führt, fällt auch das Elterngeld höher aus.

• Tipp: Grundsätzlich kann es für berufstätige Ehepartner mit großen Einkommensunterschieden nützlich sein, die Steuerlast aufzuteilen und somit gemeinsam ein höheres Nettogehalt zu erzielen.

Gemeinsam Wohnen – Als Lebensgemeinschaft oder Ehepaar?

Viele Paare leben bereits vor der Hochzeit gemeinsam in einer Wohnung oder einem Haus. Bei gemieteten Objekten spielt es kaum eine Rolle, ob bereits eine Ehe geschlossen wurde.

Ist jedoch der Kauf einer Immobilie geplant, sollte dieser wenn möglich auf die Zeit nach der Hochzeit verschoben werden. In diesem Fall werden beide Ehepartner als Eigentümer im Grundbuch eingetragen, was vor allem im Erbfall wichtig wird.