Eheversprechen selbst verfassen – das ganz persönliche Gelöbnis


Zuletzt aktualisiert am 22. Dezember 2020 von Hochzeit.com

Bis dass der Tod uns scheidet – so endet der traditionelle Vermählungsspruch bei einer kirchlichen Trauung. Der Trend geht jedoch vom klassischen Treueschwur hin zum selbstgeschriebenen Eheversprechen. Das macht die Hochzeit noch romantischer, ist aber gar nicht so einfach. Mit einigen Tipps gelingt die ganz individuelle Liebeserklärung aber auch dem wortkargsten Brautpaar.

Liebe-Deko

Das Herzstück der Hochzeitsfeier

Das Treueversprechen ist der wichtigste Teil einer Hochzeit. Hier wird die Ehe geschlossen und Braut und Bräutigam geloben sich vor Zeugen die Treue für den Rest ihres Lebens. Ein höchst feierlicher Akt – ursprünglich. Mittlerweile haben sich die Hochzeitstraditionen gelockert und Eheschließungen finden in ganz verschiedenen Rahmen statt: in der Kirche, auf dem Standesamt oder als freie Trauung. Gemeinsam ist allen Zeremonien jedoch das Eheversprechen in der ein oder anderen Form. Mit selbst verfassten Treueschwüren können die angehenden Eheleute ihrer Hochzeit den eigenen Stil verleihen.

Geliehenes HochzeitskleidLiebeserklärung mit Blick in die Zukunft – der Inhalt

Im Ehegelöbnis schwört man sich Treue – dies ist schließlich die Idee beim Heiraten. Daher kann in einem Eheversprechen durchaus eine förmliche Floskel wie „Ich gelobe“ oder „Hiermit verspreche ich“ vorkommen. Das gibt der Zeremonie einen noch feierlicheren Charakter. Ansonsten ist es üblich hervorzuheben, welche Eigenschaften man am Partner besonders schätzt und liebt. Ein Brainstorming kann hier helfen, die passenden Worte zu finden.

Hilfreich ist es auch, über die Werte nachzudenken, die einem in der Partnerschaft wichtig sind: Vertrauen, Ehrlichkeit, Humor, Geborgenheit und Verlässlichkeit sind nur ein paar Beispiele. Der Blick in die Zukunft sollte den Inhalt bestimmen, denn schließlich geht man einen Bund für den Rest des Lebens ein. Wünsche für das gemeinsame Leben, wie Familiengründung, miteinander alt werden und Herausforderungen meistern, können hier ausgesprochen werden.

Tipps für ein gelungenes Eheversprechen:

  • Brainstorming machen und sich inspirieren lassen
  • Lieblingsfilme oder -songs verwenden
  • kurz und prägnant formulieren
  • genügend Zeit fürs Schreiben einplanen
  • angemessene Vortragsweise üben
  • sich genau absprechen mit Partner und Zeremonieleiter

Verschiedene Formen des Treueschwurs

Steht bereits fest, was man sagen möchte, geht es daran, zu überlegen, wie man es sagen möchte. Am besten holt man sich Inspiration an Beispielen aus dem Internet, aus Filmen oder von Freunden. Zunächst stellt sich jedoch die Frage der Länge. Hier sollte es nicht zu sehr ausufern, damit es nicht langweilig wird und die Romantik dadurch verloren geht. Eine gute Orientierung liefert das Auswendiglernen: Was man nicht halbwegs frei vortragen kann oder auf einen unauffälligen Spickzettel passt, ist zu lang.

Die Form eines Treueversprechens reicht vom freien Text, über Aufzählungen (zum Beispiel mit „Ich wünsche mir“) bis hin zum gereimten Gedicht. An Reime sollte sich jedoch nur wagen, wer tatsächlich Begabung dafür hat. Plumpe Gedichte könnten die romantische Stimmung ins Alberne abrutschen lassen. Um nicht auf Lyrik verzichten zu müssen, greift man lieber zu einem Gedicht von Goethe oder einem Zitat aus dem Lieblingssong des Partners. Letzteres zeigt dem Partner zudem, wie gut man sich kennt. Schließlich gibt es auch die Möglichkeit den Treueschwur gemeinsam mit dem Partner zu verfassen und ihn als Dialog vorzutragen. Das kann auch beim Auswendiglernen helfen.

Kirchliche Trauung

Locker-flockig oder feierlich-zeremoniell – eine Frage des Stils

Form und Inhalt sollten sich am Stil der gesamten Hochzeit ausrichten. Bei einer traditionellen kirchlichen Trauung sind Witze und persönliche Anspielungen im Treueschwur eher unangebracht. Gerade bei einer konfessionellen Hochzeit sollten der Ablauf der Zeremonie und die Form des Eheversprechens mit dem jeweiligen Geistlichen abgesprochen werden. Je freier die Hochzeitsfeier gestaltet ist, desto persönlicher und lockerer darf auch das Treueversprechen sein. In jedem Fall sollte man sich aber mit dem Partner beraten, welche Form das Gelöbnis haben soll und ob man es als Überraschung hält oder sich vorher austauscht.

Verschriftlichen und einrahmen

Eine schöne Idee ist es, das selbstgeschriebene Eheversprechen zu verschriftlichen und einzurahmen. So bleiben die Intentionen und Wünsche, mit denen man die Ehe eingegangen ist, sichtbar in Erinnerung und helfen diese Einstellung über die Jahre hinweg aufrechtzuerhalten.

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