Erfahrungsbericht eines Bräutigams


Zuletzt aktualisiert am 15. Dezember 2020 von Hochzeit.com

Nach einem romantischen Heiratsantrag zu Silvester starten Larissa und David aus einem Dorf bei Eisenach mit der Planung ihrer persönlichen Traumhochzeit. Die beiden Berufstätigen können aus dem Vollen schöpfen – man heiratet schließlich nur einmal. Mit insgesamt 200 Verwandten, Freunden und Bekannten wird die Hochzeit mit leckeren Speisen und Getränken gefeiert. Ein DJ sorgt für Stimmung bis tief in die Nacht.

larissa-und-davidBei Einbruch der Dunkelheit schließt sich der Kreis: Die Freunde haben ein Feuerwerk organisiert, das das Brautpaar an den Abend der Verlobung erinnert. Die Geldgeschenke der Hochzeit werden direkt in die Flitterwochen investiert. Das frisch verheiratete Ehepaar genießt drei Wochen voller Sonnenschein, Strand und Romantik in der Karibik.

Heiratsantrag: Wer hat wen und wie den Heiratsantrag gemacht?

Am 31.12.2011 habe ich meiner Frau Larissa einen Antrag gemacht. Dabei war es auf keinen Fall eine spontane Angelegenheit. Alles musste perfekt sein und daher liefen meine persönlichen Vorbereitungen bereits seit Mitte 2011. Zu Silvester hatte ich dann meine Frau zu einem Hotelaufenthalt in Berlin eingeladen. Das Hotel wurde von mir vorher gut ausgewählt. Da wir zu diesem Zeitpunkt genau 6 Jahre und 22 Tage zusammen gewesen sind und ich schon einige Zeit mit dem Thema im Kopf spiele, war mir klar, dass ich sie fragen müsste. Das Hotelzimmer, das wir zu diesem Tag bewohnten, kann man als gewöhnlich beschreiben. Hier sollte noch nicht der Eindruck entstehen, dass ich etwas Gewaltiges vorhatte.

Kurz vor Mitternacht kam dann der Zimmerservice und brachte uns zwei Gläser Champagner. Der Gesichtsausdruck meiner Frau Spruch bereits Bände. Im Endeffekt setzten wir uns auf unseren eigenen Balkon mit den Getränken und ich nahm ihre Hand und fragte sie ganz langsam und ruhig, ob sie meine Frau werden wolle. Noch bevor die ersten Raketen in den Himmel gestiegen waren, sagte sie mit Tränen in den Augen ja.

Das war der Beginn einer wunderbaren Reise eines Hochzeitspaares. Heiraten ist nämlich gar nicht so leicht, wie man vielleicht auf den ersten Blick denken mag. Vieles ist mir erst später richtig bewusst geworden. Doch da es um den einen Tag im Leben geht, an dem sich zwei Menschen das Ja-Wort geben, hat die Symbolik der Hochzeit einen sehr hohen Stellenwert für mich.

Hochzeitsplanung: Wer war für die Organisation zuständig und wie haben Sie begonnen?

Da meine Frau eigentlich jemand ist, der gern organisiert und vor allem die eigene Hochzeit organisieren wollte, hatte ich zunächst gedacht, dass sie die Hochzeitsplanung übernimmt. Dennoch setzen wir uns fast täglich zusammen und erzählten erst den ersten Verwandten und Freunden von der baldigen Hochzeit, als jedes Detail der Hochzeit auch konkret geplant war.

Dabei habe ich wohl den geringen Teil der Planung übernommen. Um die Lokation und um das Programm kümmerte ich mich. Den Rest übernahm meine Frau mit voller Freude. Bis heute habe ich das Gefühl, dass sie bereits weit davor wusste, wie ihre Traumhochzeit auszusehen hat.

Erst im Nachhinein erfuhr ich, dass meine Frau weitere Unterstützung von ihren Freundinnen erhalten hatte. Ich hingegen organisierte erst alles und weihte dann meine Kumpels ein, die dann sofort begannen, einen Junggesellenabschied zu planen. Damit waren sie gut beschäftigt.

Bei der Vorbereitung haben wir keinen Hochzeitsplaner benötigt und wir denken, dass das auch nicht nötig gewesen wäre. Die Hochzeit selbst fand erst im Sommer statt. Die Zeit zwischen Dezember von Sommer wurde ausgiebig zur Planung verwendet. Insgesamt haben meine Frau und ich die Planung sehr gut gemeistert und hatten bei der eigentlichen Feier noch einiges an Freiraum.

Trauung: Wie haben Sie sich trauen lassen?

frisch-verheiratetDie Hochzeit fand bei uns ganz traditionell in einer Kirche statt. Da unsere Verwandten und Bekannten sehr stark heimatbezogen sind, entschieden wir uns für eine Kirche in unserer Heimatregion. Das erschien uns am sinnvollsten. Und da wir noch einige Kontakte zu der Gemeinde pflegen, war die Hochzeit sehr schnell angemeldet und mit Freude wurde das Event im ganzen Dorf kundgetan. Zusammenfassend gesagt lief alles in Deutschland selbst ganz ordnungsgemäß ab. Damit hatte weder meine Frau noch ich ein Problem. Denn bereits bei der Frage, ob sie mich heiraten möchte, stand wohl für uns beide fest, dass wir zu zweit ein weiteres Mal am Strand von irgendeiner Insel uns ein zweites Mal ein „Ja“ geben würden.

Brautmode: Für welches Braukleid und Accessoires haben Sie sich entschieden?

Bei der Hochzeit in der Kirche hielten wir beide es eher klassisch und schlicht. Sie in einem todschicken Brautkleid mit langer Schleppe und ich im Smoking. Dabei kann ich jedoch nur für mich sprechen. Der Smoking wurde vorher in einem Fachgeschäft erworben. Die Beratung vor Ort war meiner Meinung nach fantastisch, sodass mir die Wahl nicht schwer viel. Einen besseren Smoking hätte ich sicherlich nicht gefunden. Auf Accessoires haben wir beide komplett verzichtet.

Hochzeisfeier: Wo und wie haben Sie Ihre Hochzeit gefeiert?

Nach der eigentlichen Hochzeit kam die Hochzeitsfeier. Um unser JA Wort ausgiebig zu feiern, feierten wir mit allen eingeladenen Gästen auf einem Gutshof in der Gemeinde. Es wurden leckere Speisen und Getränke angeboten. Die Musik wurde von einem DJ gemixt, sodass der Abend immer besser wurde.

Am Ende der Feier hatten unsere Freunde ein Feuerwerk arrangiert, wobei uns das Ganze an den 31.12.2011 erinnerte. Beinahe hätte ich es vergessen zu erwähnen. Als wir die Kirche davor verließen, wurden wir ganz traditionell mit Reis beworfen und mussten einen Baumstamm durchsägen. Das war schon irgendwie witzig und wir haben eine Menge dabei gelacht.

Dekoration: Wie war die Kirche und Location der Hochzeisfeier dekoriert?

Um die Dekoration in der Kirche und in anderen Locations musste ich mich gar nicht kümmern. Meine Braut hatte im Vorfeld ein paar Wünsche geäußert und ich ließ mich einfach überraschen. Im Endeffekt war das meiste in Weiß gehalten. Ehrlich gesagt, empfand ich die Dekoration der Tische beim Abendessen als nicht hochzeitsgemäß und ein herausstechendes Motto fehlte mir ein wenig. Doch es geht bei der Hochzeit wohl weniger darum als um die Braut. Und die sah einfach hammermäßig gut aus.

Schönsten Momente: Was waren die schönsten Momente und Erlebnisse des Hochzeitstag?

Natürlich war das Feuerwerk von den Freunden eines der Highlights an diesem Tag. Für mich persönlich stelle das Gefährt zur Location auch ein Highlight dar. Wir wurden nämlich von einem Rolls Royce abgeholt. Dennoch muss ich fairerweise sagen, dass unser kurzes Untertauchen das Beste der Hochzeit war. Wir beide nahmen uns einfach das Recht heraus und verschwanden für 10 min von der abendlichen Feier. In der Zeit gingen wir auf das Dach des Wirtshauses und genossen für einen Augenblick die Sterne. Im Hintergrund lief die Musik. Ein toller Moment, den ich wohl nie vergessen werde.

Missgeschicke: Was ist am Hochzeitstag schiefgegangen?

Die Frage zu stellen ist schon mutig. Muss ich einfach an dieser Stelle einmal sagen. Meiner Meinung nach geht speziell bei solchen Event einfach alles schief, was schief gehen kann. Das beginnt damit, dass die Mutter im Stau steht. Das nervt nicht nur den Gast selbst. Auch das typische Ringproblem hatte ich zu beklagen. Denn komischerweise konnten wir weder meinen noch ihren Ring finden. Zum Glück ist uns irgendwann in der Nacht eingefallen, dass wir die Ringe nur woanders hingelegt hatten. Man ist ziemlich durcheinander, wenn der Hochzeitstag näher rückt.

Flitterwochen: Was war ihr Reiseziel für die Flitterwochen?

Die heiß ersehnten Flitterwochen waren für uns beide eine Wucht. In der Karibik zu entspannen und seine Hochzeit zu zweit zu wiederholen, hat schon einen gewissen Reiz. Dabei haben wir uns für die Flitterwochen drei Wochen Zeit gelassen. Wobei wir in der ersten Woche unser Apartment kaum verlassen haben und uns das Essen immer haben liefern lassen.

Die beiden folgenden Wochen genossen wir am Strand. Erst als wir beide braun gebrannt waren, tobten wir wie verrückte Jugendliche an unserem Strandabschnitt. 5000€ wurden uns zu unserer Hochzeit geschenkt, die wir für die Flitterwochen einsetzten. Daher meine ich, dass 3 Wochen ein sehr angenehmer Zeitraum für die Flitterwochen sind.

Hochzeitskosten: Wie hoch waren die Gesamtkosten Ihrer Hochzeit?

Da wir beide gutes Geld verdienen und daher nicht unbedingt auf Geld achten müssen, spielte die Höhe der Kosten eine sekundäre Rolle. Ich muss auch zugeben, dass ich mich über die Gesamtkosten im Vornherein kaum Gedanken gemacht habe. Denn heiraten sollte man sowieso nur ein einziges Mal und dann kann es auch ruhig ein wenig teurer sein.

Was die kirchliche Trauung gekostet hat, weiß ich gar nicht genau. Das Essen und der DJ waren schon recht teuer. Der DJ hat uns 80€ die Stunde gekostet. Auf 8 Stunden kann man das leicht hochrechnen. Und die ca. 200 geladenen Gäste haben einiges gegessen und getrunken. Um die 5.000€ für Getränke und das Buffet haben wir in jedem Fall ausgegeben. Es könnte sogar noch mehr gewesen sein.

Das teuerste an der Geschichte war jedoch die Reise zum Ende hin. Immerhin hatten wir ein ganzes Haus für uns und dann noch so eine Art rund um die Uhr Betreuung. 10.000€ hat der ganze Spaß gekostet. Sicherlich geht das Ganze auch günstiger, aber das war überhaupt nicht die Frage.

Tipps & Ratschläge: Was sind Ihre Tipps für Paare, die ihre Hochzeit planen?

An alle Männer, die da draußen noch ohne Trauschein sind, möchte ich folgendes richten. Jungs nehmt den Mut zusammen und wenn ihr euch sicher seid, dass es die richtige Frau für das Leben ist, dann zögert nicht mehr lange und heiratet sie. Einen Antrag zu machen kostet nichts, sollte jedoch in angenehmer Atmosphäre vorgetragen werden. Vor dem Spiegel das Ganze zu üben lohnt sich übrigens. Und man muss nicht von der teuren Reise am Ende abgeschreckt werden.

Wir wussten nur von Beginn an, dass die meisten Gäste es erwarten würden, dass wir in der Gemeinde die Hochzeit feiern würden. Hätten wir die Wahl gehabt, dann wäre ein Hotel oder ähnliches in einer Metropole wie Berlin unsere erste Anlaufstelle gewesen.

Wem es gefällt, traditionell zu heiraten, der sollte auf jeden Fall eine kirchliche Hochzeit arrangieren. Und vergesst bloß nicht die Ringe vorher dem anderen einmal aufzustecken. Auf Grund der ganzen Zuschauer und der daraus resultierenden Aufregung hat es gefühlte Stunden gedauert, bis wir die Ringe gegenseitig ausgesteckt hatten.

Als letzten Tipp würde ich gern loswerden, dass ein Motto für eine Hochzeit das ganze Event stimmiger erscheinen lässt. Ein Hochzeitsplaner achtet auf solche Details.

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