Exklusive Hochzeit im Heimatort
Zuletzt aktualisiert am 19. November 2020 von Hochzeit.com
Nach dem Studium kehrt das Paar in den Heimatort zurück um sich das Ja-Wort im Kreise der Familie und Freunde zu geben. Zwischen dem Heiratsantrag auf Sardinien und dem Hochzeitstag lagen zwölf Monate. Dadurch war ausreichend Zeit für die Vorbereitung einer Traumhochzeit vorhanden.
Die standesamtliche Trauung fand unter den Augen der engsten Familienmitglieder statt – am selben Tag wie die kirchliche Trauung. Der kirchliche Segen wurde vom selben Pfarrer erteilt, der das Paar Jahre zuvor konfirmiert hat. Im Anschluss wurden mit 87 Gästen in einem exklusiven Restaurant in exponierter Lage gefeiert. Sowohl hinsichtlich der Hochzeitskleid, der Location, als auch der Musik wurden keine Kompromisse gemacht.
Heiratsantrag: Wer hat wen und wie den Heiratsantrag gemacht?
Wir waren bereits vier Jahre ein Paar und wohnten seit dem Ende unsereres Studiums zusammen. Eigentlich wurde über das Thema Heiraten nicht gesprochen. Doch plötzlich war es ein Thema: Wir verbrachten unseren Urlaub auf Sardinien. Nach einem reichhaltigen Abendessen führte mich mein jetziger Ehemann zu einem feinen Sandstrand.
Plötzlich war er kurz verschwunden und brang Decken, eine flasche Champagner und Snacks. Offenbar war alles vorbereitet und er hatte die Utensilien in den Büchen des Strandes versteckt. Kurz nach dem Öffnen der Flasche und dem Füllen der Gläser fiel er auf die Knie und bat um meine Hand. Ich war völlig überwältig und das Ja-Wort klang schon fast schluchsend… ich kann mir keinen schöneren Heiratsantrag vorstellen.
Hochzeitsplanung: Wer war für die Organisation zuständig und wie haben Sie begonnen?
Mit der Hochzeitsplanung haben wir etwa 12 Monate vor der Hochzeit begonnen. Ich denke zwar, dass wir es auch in einem kürzeren Zeitraum ähnlich gut hinbekommen hätten, aber etwas Spielraum war deutlich nervenschonender. Später hörten wir auch von einem anderen Brautpaar, dass es die Feier in der selben Location am selben Tag plante. Gut, dass wir schneller waren.
Da mein damaliger Verlobter und jetziger Ehemann beruflich stark eingespannt ist, musste ich einen Großteil der Hochzeitsplanung übernehmen. An Wochenenden haben wir uns dann gemeinsam darum gekümmert. Zum Beispiel Recherche im Internet, Besprechung der Gästeliste und Probeessen in Restaurants.
Meine Mutter ist Floristin und hat sich daher um die Dekoration der Kirche und um die Tischdekoration gekümmert. Meine Schwiegereltern (Eltern des Bräutigams) haben bereits frühzeitig angekündigt, dass Sie sich aus der Hochzeitsplanung heraushalten werden, uns aber einen Traum erfüllen: Flitterwochen auf Hawaii.
Trauung: Wie haben Sie sich trauen lassen?
Wir sind bei evangelisch und stammen aus der selben Gemeinde. Aus diesem Grund stand es außer Frage, dass wir in evangelischen Kirche in unserem Heimatort heiraten. Die Trauung wurde durch den Pfarrer durchgeführt, der uns 12 bzw. 15 Jahre vorher konfirmiert hat. Da wir frühzeitig den Pfarrer angesprochen haben gab es keine Probleme mit der Reservierung des Hochzeitstermins. Denke wir waren in einer glücklichen Lage, da es durch unsere Herkunft keine Probleme bei der Festlegung des Hochzeitsorts gab und auch die Anreise der meisten Gäste unproblematisch war.
Die standesamtliche Hochzeit fand ganz schlicht im Trauzimmer unseres historischen Rathauses statt. Da dort nur Platz für zehn Hochzeitsgäste ist, mussten wir uns für eine Trauung im engen Kreis entscheiden. Letztendlich waren nur die Eltern und Geschwister bei der Trauung anwesend. Unsere Geschwister waren auch die Trauzeugen.
Brautmode: Für welches Braukleid und Accessoires haben Sie sich entschieden?
Während der kirchlichen Trauung und der anschließenden Hochzeitsfeier habe ich ein ärmelloses, schulterfreies und bodenlages Brautkleid ohne Schleppe getragen. Obwohl der Rock durch einen Reifrock weit aufgestellt war, dürfte es sich um ein Brautkleid der A-Linie gehandelt haben (ging aber in die Richtung eines Ballkleids).
Besonders praktisch empfand ich, dass das Brautkleid wie eine Korsage am Rücken geschnürt wurde. Dadurch hätte es auch gepasst, wenn ich in der stressigen Zeit vor der Hochzeit kurzfristig das ein oder andere Kilo zugenommen oder abgenommen hätte.
Da die standesamtliche und kirchliche Hochzeit auf einem Tag fiel (beide Orte sind nur 200 Meter Luftlinie voneinander entfernt), haben wir für beide Anlässe die gleiche Kleidung getragen.
Hochzeisfeier: Wo und wie haben Sie Ihre Hochzeit gefeiert?
Zu unserer Hochzeitsfeier waren 87 Gäste eingeladen, wovon leider nur 82 kommen konnten. Für diese Anzahl der Gäste passte perfekt ein Restaurant, das auf einer Anhebung über unserem Dort liegt. Von dort aus hat man einen wunderbaren Weitblick. Wir hatten auch noch vier andere Restaurants in Nachbarorten in der Auswahl, allerdings hat uns das Probeessen und die Lage nicht überzeugt.
Als Hochzeitsessen gab es ein fünfgängiges Menü mit z.B. Hummercremesuppe und Schweinelende. Zur Unterhaltung haben wir uns für eine Liveband entschieden, die viele Klassiker und moderne Lieder im Repertoire hatten.
Dekoration: Wie war die Kirche und Location der Hochzeisfeier dekoriert?
Die Dekoration der Kirche und der Hocheitstische wurde von meiner Mutter (Brautmutter) übernommen. Da sie gelernte Floristen ist und sich mit der Hochzeitsdekoration auskennt, fiel die Entscheidung natürlich auf sie. Dadurch konnte wir auch etwas sparen.
Die Kirchendekoration bestand im wesentlichen aus weißen und rosa Rosen, die mit einem weißen Tüllband an der Kopfseite der Kirchenbänke befestigt wurden. Der Stil wurde auch für die Tischdekoration beibehalten. Die verwendeten Blumengestecke und Blütenblätter waren ebenfalls weiß und rosa. Dazu passende Kerzen, Tischkarten und Menükarten. Auch die Verpackungen der Gastgeschenke (Hochzeitsmandeln) waren farblich und stilistisch mit der Dekoration abgestimmt.
Schönsten Momente: Was waren die schönsten Momente und Erlebnisse des Hochzeitstag?
Viele Bräute empfinden den Kuss nach dem Ja-Wort als einen der schönsten Momente. Dieser und das Heraustreten aus der Kirche waren meine persönlichen Höhepunkte. Es ist einfach ein wundervolles Gefühl, wenn einen Sonnenstrahlen erwarten und man Hand-in-Hand mit seinem Ehemann die Kirche verlässt. Ansonsten rührte mich die Hochzeitsrede meines Mannes und meines Vaters. Zudem war es wundervoll sowohl meine Familie, als auch meine Freunde zu sehen. In den letzten Jahren kam es eigentlich nie dazu, dass so viele von uns an einem Ort zusammen gefeiert haben.
Missgeschicke: Was ist am Hochzeitstag schiefgegangen?
Von wirklich Missgeschicken kann ich eigentlich nicht berichten. Offenbar haben wir bei der Hochzeitsplanung alles richtig gemacht und auch das Restaurant war auf Hochzeiten gut vorbereitet. Ok, es fehlte ein Essen für einen Vegetarier, dass aber schnell nachgereicht wurde. Auch der beste Freund meines Mannes war offenbar nicht mehr die selbe Menge Alkohol wie in seinen Jugendjahren gewöhnt. Zum Glück hatte dies keine großen Auswirkungen auf unsere Feier.
Flitterwochen: Was war ihr Reiseziel für die Flitterwochen?
Von meinen Schwiegereltern haben wir unsere Hochzeitsreise nach Hawaii geschenkt bekommen. Die Flitterwochen auf Maui waren unser großer Traum. In den drei Wochen konnten wir eine tolle Mischung aus Entspannung und Aktivurlaub erleben. Besonders die Reisen zu den Nachbarinseln haben mir sehr gut gefallen. Auf eigene Kosten haben wir noch eine einwöchige Rundreise durch Kalifornien angehängt. Auch das war ein Erlebnis.
Hochzeitskosten: Wie hoch waren die Gesamtkosten Ihrer Hochzeit?
Die Exklusivität unserer Hochzeitslocation schlug leider auch auf die Gesamtkosten durch. Letztendlich lagen die Kosten im Bereich eines Mittelklassewagens. Die meisten Kosten sind auf die Hochzeitsfeier gefallen.
Tipps & Ratschläge: Was sind Ihre Tipps für Paare, die ihre Hochzeit planen?
Es macht Sinn Probeessen zur Auswahl der Location zu vereinbaren. Auch die frühzeitige Festlegung des Hochzeitstermins und das Senden von Ankündigungen an die Hochzeitsgäste hat sich bewährt. Dadurch war die Zahl der Absagen nur geringfügig.