Finanztipps für frisch Verheiratete: Hier steckt Sparpotenzial


Zuletzt aktualisiert am 8. Januar 2020 von Hochzeit.com

So romantisch eine Heirat auch ist, wer sich den Traum der absolut perfekten Hochzeit verwirklichen will, muss oft tief in die Tasche greifen. Schließlich bezahlen sich Brautkleid, Traumlocation und Hochzeitsmenü nicht von allein. Wer jedoch bereits schon vor der Hochzeit an die Zeit danach denkt, kann den leeren Sparstrumpf ganz einfach und clever wieder auffüllen. Mit diesen Tipps rund um Steuerklassen, Versicherungen und Verträge wird die Hochzeit garantiert zum finanziellen Coup.

Clevere Sparfüchse können mit einer Hochzeit richtig Geld sparen

So funktioniert der Steuervorteil für Ehepaare wirklich

Für so manch praktisch veranlagtes Paar bedeutet eine Hochzeit nicht nur ein gemeinsames Versprechen, sondern auch die Chance dem Finanzamt ein Schnippchen zu schlagen. Werden die Steuerklassen richtig kombiniert, kann an der Lohnsteuer tatsächlich so einiges gespart werden. Die schlechte Nachricht: Diesen Steuervorteil haben Ehepaare nur, wenn ihre Gehälter weit genug auseinanderliegen.

  • Hinweis: Die Kombination der Steuerklassen III und V lohnt sich erst, wenn der Unterschied zwischen den Gehältern mindestens im Verhältnis 60 zu 40 steht.

Vorteile des Ehegattensplittings:

  • weniger Lohnsteuer auf eigentlich höheres Gehalt
  • Höchstsatz für Steuer-Freibetrag
  • Durststrecken von Selbstständigen werden ausgeglichen

Ist der Gehaltsscheck bei beiden ungefähr gleich groß, lässt sich nur ein Vorteil herausschlagen, wenn die Steuerklassenkombination IV und IV mit Faktor gewählt wird. Dadurch wird das Ehegattensplitting, bei dem gemeinsames Einkommen gleichwertig zugeteilt wird, bereits innerhalb des Heiratsjahres angerechnet.

Krankenkassen, Haftpflicht, Hausrat und Co.

Denken viele Hochzeitspaare zwischen romantischen Vorbereitungen wie dem Buchen der Flitterwochen und dem Auswählen der Eheringe noch an den Wechsel der Steuerklassen, werden Aspekte wie doppelte Versicherungen nur selten bedacht. Ob Hausrat-, Auto- oder Rechtsschutzversicherung, die meisten dieser Verträge können nach der Hochzeit nicht nur zusammengelegt werden, für Verheiratete sind oft auch die Beitragskosten niedriger.

  • Tipp: Je nach Vertrag gibt es Sonderkündigungsrechte für Eheschließungen bzw. die Möglichkeit den Ehepartner in einen bestehenden Betrag mit einzutragen.

Doppelte Verträge nach der Hochzeit kosten unnötig Geld

Noch mehr Kosten können frisch angetraute Pärchen einsparen, wenn einer der beiden gesetzlich krankenversichert ist und sich der andere aufgrund der Kinder aus dem Arbeitsleben zurückzieht. In der Familienversicherung kann dann sowohl Partner als auch Nachwuchs kostenfrei mitversichert werden. Privatversicherten Arbeitnehmern steht diese Option allerdings nicht zur Verfügung.

Weitere Spartipps für das Eheglück im Überblick

  • Zur Absicherung im Notfall unbedingt Begünstigte(n) für Lebens- und Unfallversicherungen anpassen.
  • Eventuell Risikolebensversicherung abschließen (gesetzliche Witwen-/Witwerrente bei natürlichem Tod erst ausgezahlt, wenn Ehe ein Jahr dauerte).
  • Papiere mit neuem Namen rechtzeitig beantragen (z. B. mit Anmeldung zum Standesamt), um Gebühren für vorläufige Dokumente zu sparen.
  • Nachwuchsplanung: Mit niedrigerem Gehalt rechtzeitig in Steuerklasse III wechseln (Elterngelds aufgrund des Nettolohns in dem Jahr vor der Geburt).
  • Ehefrau/-mann nach Hochzeit im Mietvertrag eintragen und unterschreiben lassen, um Rechte (und Pflichten) an der Mietwohnung für beide zu sichern.
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