Flitterwochen auf Mallorca: Ideen für Ausflüge
Zuletzt aktualisiert am 9. April 2021 von Hochzeit.com
Mallorca ist bei vielen lediglich als Stätte wilder Partys bekannt. Doch die größte Insel der Balearen hat auf über 3.600 Quadratkilometern Fläche weit mehr zu bieten. Mit gut 550 Kilometern Küstenlänge, einem bergigen Inland und der artenreichen Vegetation bietet schon die Natur Einiges an. Auch kulturell begeistert die lange Zeit autonom geführte Insel. Für Verliebte auf Honeymoon gibt es dadurch eine Fundgrube an Möglichkeiten.
- Formentor
- Torrent de Pareis
- Cala Gat
- Platja des Coll Baix
- Platja de Palma
- Cala des Camps
- Botanischer Garten Botanicactus
- Coves dels Hams / Coves del Drac
1. Formentor
Atemberaubend schön und aufregend zugleich: Die 15 Kilometer ins Mittelmeer ragende Halbinsel Formentor ist eines der meistbesuchten Ziele Mallorcas. Hier zeigt sich die zerklüftete Insel von ihrer wildesten Seite: Die nahezu senkrecht abfallende Felsküste steht im Wechselspiel mit der rauen Vegetation. In Reichweite liegt immer das Mittelmeer, das ungebremst von Norden hereinbricht.
Das Cap von Formentor wird bestimmt durch sensationelle Ausblicke. Hier ist der optimale Ort für Postkartenmotive von Mallorca. Daneben bietet sich für Insider noch eine weitere Sensation: Einige Hundert Meter nach der Ausfahrt von Port de Pollenca führt der Aussichtspunkt Mirador del la Nao schon ausdrücklich vor Augen, was die einzigartige Felsküste ausmacht.
Die zur Halbinsel gehörende Bucht Cala de Formentor beherbergte lange Zeit ein Luxushotel. Nach dessen Pleite ist der Strand wieder der Öffentlichkeit zugänglich und bietet mit Palmen, Pinien und hellem Sandstrand einen Fluchtpunkt vor den Felsen des Landarms.
2. Torrent de Pareis
Der Torrent de Pareis ist sowohl für Abenteurer als auch gemütliche Strandlieger eine Attraktion: Durch die malerische Kulisse steil steigender Felswände schlängelt sich ein Flussbett, das nur zu wenigen Zeiten im Jahr voll befüllt ist.
Die meerseitige Öffnung des Torrent kann zum Baden genutzt werden. Aus dem Flussbett heraus bietet sich ein seichtes Kiestal, dass als Liegefläche wie auch als Anlaufstelle für das Meer genutzt werden kann. Zu beiden Seiten des Betts steigen die kargen Felswände viele Meter steil an. Wenn der Torrent gerade am Ablaufen ist, öffnen sich auch im Landesinneren zahlreiche Badestellen, die der geschwungene Fluss hinterlässt.
So der Torrent leer ist, entsteht die andere Möglichkeit der Nutzung: Die Durchwanderung des Canyons. Mit einem Marsch von etwa sieben Stunden kann der Torrent de Pareis vom Landesinneren her oder vom Meer weg durchquert werden. Dabei gilt es zu bedenken, dass nach jeder Überflutung neue Steinformationen aufwarten können. Mindestens einige Felsbarrieren müssen überwunden werden. Echtes Klettern ist zwar nicht notwendig, aber ein Spaziergang ist es dennoch nicht. Wer sich der Strapazen annimmt, erlebt dafür die neben der langen Küste schönste Seite Mallorcas: Das Wanderparadies im knorrigen Mittelmeerflair.
3. Cala Gat
Für Badefans bietet Mallorcas Nordostküste noch eine weitere Möglichkeit, Strandleben zu genießen. Die Cala Gat ist eine charaktervolle Bucht nahe des Hafenortes Cala Rajada.
Aus dem kiefern- und buschbewachsenen Hain des Landes heraus bricht die felsige Küste über wenige Meter auf und eröffnet mit feinem Sand und relativ steil abfallendem Meer ein hervorragendes Gebiet für Taucher und Badegäste. Nicht nur Erfahrene, auch Anfänger können sich hier an den unter Wasser liegenden Steinen und Seeigeln erfreuen. Mit Grotten und Höhlen der umliegenden Steilwände bieten sich zahlreiche Fundorte für Meerestiere, die sonst nur weiter außerhalb oder in tieferen Lagen zu finden sind. Ein weiteres Paradies auf einer zu oft verkannten Insel.
4. Platja des Coll Baix
Der Platja des Coll Baix ist einer der Strände des großen Naturschutzgebiets von besonderem Wert, Àrea natural d’especial interès. Die westliche Bucht der Halbinsel Victòria ist durch eine Wanderung entlang des schönen Vogelschutzgebiets zu erkunden. Sodann öffnet sich zwischen felsigen Steilküsten, die vom 300 Meter hohen Bocksberg auslaufen, der etwa 240 Meter lange Kiesstrand.
Die Kulisse bietet eher karge Gewächse wie Büsche, Dissgras und vereinzelt Kiefern. Der Strand selbst ist durch den Kiesbestand nicht bewachsen. Den ganz besonderen Reiz macht dagegen die abgelegene Lage aus. Selten sind hier von Strandseite aus viele Besucher vorzufinden. Auch vereinzelte Boote in der Bucht können der Atmosphäre der Abgeschiedenheit kaum viel entgegenbringen. Hier ist Badeurlaub an kristallklarem Meer – nahezu – ungestört möglich.
5. Platja de Palma
Die Platja de Palma ist mit sechs Kilometern Länge einer der größten zusammenhängenden Strandabschnitte der großen Baleareninsel. Direkt an die Hauptstadt Palma angeschlossen, ist es einer der bekanntesten Strände. Nicht umsonst assoziieren viele mit Mallorca Ballermann 6, der hier an der Strandpromenade liegt. Daneben gibt es noch 14 weitere Strandbars, die die Platja entlang verteilt liegen. Zusammen bilden sie die 15 Balnearios.
Im Hintergrund der Strandbars finden sich etwa 250 Hotelanlagen, die mit gut 50.000 Betten die höchste Betten-Konzentration der Welt bilden. In diesem inneren Stadtteil finden sich zahlreiche Bars und bekannte Lokalitäten, wie beispielsweise der Bierkönig.
Tagsüber kann man fernab des Partytrubels den Strand und das schöne Wasser genießen. Der feine Sand erstreckt sich von der Uferpromenade bis ans Wasser, wo er sanft ins Meer hinein verläuft. So ist Baden wie auch Schnorcheln an den nahen Felsen möglich. Allerdings gibt es aufgrund der vielen Besucherströme im Sommer wenig Unterwasserbewuchs. Doch schließlich geht es ums Baden und ausgelassene Feiern, an diesem Strand des bekanntesten Partyviertel „Deutschlands“.
6. Cala des Camps
Im weniger überlaufenen Norden der Insel liegt die Bucht Cala des Camps. Sie ist wie auch die Platja des Coll Baix wild und bewachsen – und bietet den Charme des Unentdeckten.
Nahe der Stadt Artà verläuft die Cala des Camps über etwa 170 Meter, direkt an der Mündung des Torret des Cocons. Die Vegetation des Gebiets zeichnet sich durch die Trockenheit aus. Das wenige bestehende Grün sind Kiefern und Tamarisken. Felsen und die steinige Küste runden dieses karge Bild ab. Die Bucht selbst ist allerdings mit feinerem Sandstrand bedeckt.
Dieser zerklüftete Ort eignet sich hervorragend für Badeausflüge wie auch zur Entdeckung des älteren Mallorcas. Neben der ursprünglichen Umgebung zeigen alte Bootsschuppen sowie eine Befestigungsanlage des Bürgerkriegs die Spuren der Vergangenheit. Einen Tagesausflug ist diese Stätte mindestens wert.
7. Botanischer Garten Botanicactus
Der größte botanische Garten Europas zeigt im Süden von Mallorca auf etwa 50.000 Quadratmetern Fläche zahlreiche Ausprägungen südlicher bis tropischer Vegetation.
Neben zahlreichen Pflanzen wie Granados, Oliven-, Mandel- und Orangenbäumen, Kiefern, Zypressen, Johannisbrotbäumen und Eukalyptus, beherbergt der Botanicactus einen See mit einer Fläche von gut 10.000 Quadratmetern. Verwunschen verwinkelt führen Wege an den zahlreichen Ausstellungspflanzen vorbei. Dabei befällt einen das Gefühl, durch Themenparks zu laufen, so naturgetreu sind die einzelnen Abschnitte angelegt. Hier kann man abtauchen und die artenreiche Natur der Erde bewundern.
8. Coves dels Hams / Coves del Drac
Die Angelhaken-Höhlen sind seit über 100 Jahren entdeckt und erforscht. Bekannt geworden sind sie hauptsächlich wegen der skurrilen Formen der Stalaktiten und Stalagmiten. Die Eingänge zu den Höhlen dels Hams und del Drac liegen etwa einen Kilometer westlich der Küstenstadt Porto Christo.
Der Eingang zur Höhle liegt in einem Park, der selbst auch begangen werden kann. Er zeigt die klassische Fauna der Region und beherbergt den Höhleneingang sowie ein Erlebniszentrum, in dem die Höhle wie auch die Geschichte der Entdeckung und Erkundung multimedial dargestellt werden.
Die Höhlen selbst bieten ein verzweigtes Netz aus Gängen. Der Hauptweg führt vorbei an den unterirdischen Salzseen und den bekanntesten Attraktionen der Region, den Tropfsteinablagerungen. Diese Stalagmiten und Stalaktiten bilden seltene Formen und verlaufen kaum senkrecht, wie man es von solcherlei Phänomenen kennt. Viel eher erinnern die Formen an Bäume mit zahlreichen Zweigen. Zu Recht ein Highlight der Region.