Die Hochzeitssuppe – ein kulinarischer Hochzeitsbrauch


Zuletzt aktualisiert am 22. Mai 2021 von Hochzeit.com

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Traditionsverbundenheit, regionale Verwurzelung und Heimatgefühl – das ist es, was die Hochzeitssuppe ausstrahlt. Diese Suppe hat einen großen Symbolwert. Traditionell teilen sich die Brautleute einen Teller davon, um die Verbundenheit zu demonstrieren. Aber vor allen Dingen ist die Hochzeitssuppe ein leckeres Gericht, das ein Hochzeitsmenü perfekt macht. Was Sie über die traditionelle Suppe noch wissen müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

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Die Tradition der Hochzeitssuppe

Insbesondere in Süddeutschland und Norddeutschland wird die Hochzeitssuppe traditionell nach der Trauung gegessen. Sie bildet im Normalfall den Auftakt für das Hochzeitsmenü. In Bayern ist es ein Muss, die klare Kraftbrühe mit den unterschiedlichsten Einlagen zu servieren. Der Name ist dabei Programm: Die Hochzeitssuppe ist ein bevorzugtes Hochzeitsgericht. Früher war es ein wichtiger Brauch, dass sich die Brautleute den Teller Suppe geteilt haben. Und dabei hatten die Gäste ein strenges Auge auf das Paar gerichtet. Wer nämlich seinen Löffel zuerst in die Suppe getaucht hat, der hat in der Ehe den Ton angegeben. Die beiden Partner löffelten die Suppe dann gemeinsam aus, um so zu zeigen, dass sie fortan füreinander einstehen. Wenngleich dieser Brauch heutzutage eher selten zelebriert wird, ist die Hochzeitssuppe nach wie vor ein sehr wichtiger Bestandteil vieler Hochzeiten.

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Hochzeitssuppe – was ist das?

Ganz einfach gesagt ist die Hochzeitssuppe eine klare Suppe, die auf der Basis einer Fleischbrühe zubereitet wird. Regional unterschiedlich sind dann vor allen Dingen die Kombinationen. Von Hühnerfleisch über Fleischklößchen, Markklößchen, Brätspätzle oder auch Leberknödel. Es gibt aber auch Hochzeitssuppen mit Flädlestreifen, Nudeln, Backerbsen, Eierstich sowie Spargelköpfen als Einlage. Und vereinzelt gehören auch Rosinen in die traditionelle Suppe.

Welche Varianten gibt es?

Eine bekannte Variante der traditionellen Suppe ist die Westfälische Hochzeitssuppe. Sie wird aus Rindfleisch zubereitet und als Vorspeise gereicht. Danach folgt kalt serviertes Rindfleisch mit Remouladensoße, Silberzwiebeln und Gewürzgurken. Im nördlichen Niedersachsen – genauer gesagt im Land Hadeln – ist die Hadler Hochzeitssuppe sehr bekannt. Sie besteht aus einer klaren Rindfleischsuppe, die mit Fleischklößchen, Rindfleisch, Reis, Spargel und Blumenkohl gereicht wird. Dazu gibt es dann oftmals Stuten – besonders gerne wird der Rosinenstuten dazu gegessen. Sogar in der Türkei kennt man die Hochzeitssuppe. Dort wird sie allerdings „Dügün Corbasi“ genannt. Die Suppe basiert jedoch ebenfalls auf einer Rindfleischbrühe und wird gerne als Vorspeise auf der Hochzeitsfeier serviert.

Am Ende gibt es aber sehr viele verschiedene Rezepte für die Hochzeitssuppe – und regionale Unterschiede sind ebenfalls zahlreich vorhanden. Im Handel gibt es mittlerweile sogar Fertigsuppen, die unter diesem Namen verkauft werden.

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Ein Klassiker unter den Suppen – die Hochzeitssuppe

Brautpaare, die ein Hochzeitsmenü planen, die müssen sich durchaus mit den Speisen beschäftigen, die sie servieren möchten. Dabei ist vor allen Dingen wichtig, dass Sie sich für ein Menü entscheiden, das Ihnen schmeckt. Sie sollten aber auch bedenken, dass Geschmäcker verschieden sind und Sie sicherlich wollen, dass auch alle Gäste das Menü in guter Erinnerung behalten. Es ist somit wichtig, Gänge auszuwählen, die gut ankommen. Und die Hochzeitssuppe ist eine Vorspeise, die von den meisten Gästen gerne gegessen wird. Wer die Einlage nicht mag, der kann sie einfach übrig lassen – die Suppe als solche ist aber wirklich ein Klassiker, mit dem Sie nicht viel falsch machen können. Gut ist außerdem, dass die Hochzeitssuppe zu allen anderen Gängen passt – Sie brauchen sich darüber also keine Sorgen zu machen und können nach Herzenslust ein leckeres Hochzeitsmenü planen.

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