Prinzessin Madeleine heiratet: Wichtige Bräuche aus Schweden


Zuletzt aktualisiert am 8. Juli 2020 von Hochzeit.com

Am 8. Juni feiert ganz Schweden Hochzeit, denn Prinzessin Madeleine und ihr amerikanischer Verlobter Chris O’Neill geben einander in der Stockholmer Schlosskapelle das Ja-Wort. Nicht fehlen dürfen neben royalen Sitten typisch schwedische Hochzeitsbräuche, die auch hierzulande immer mehr Anhänger finden. 

Prinzessin Madeleine von Schweden und Chris O'Neill

Brautstrauß aus Gräsern

Das wichtigste Accessoire der Braut ist auch in Schweden der Brautstrauß. Ganz traditionell besteht dieser nicht aus duftenden Blumen, sondern aus unangenehm riechenden Gräsern. Die stinkenden Sträuße sollen Braut und Brautjungfern vor Trollen schützen.

Brautpaar hält Händchen

Ebenso wie Kronprinzessin Victoria bei ihrer Hochzeit 2010 wird jedoch zumindest für die offiziellen Hochzeitsfotos von Madeleine erwartet, dass sie in puncto Brautstrauß der Ästhetik gegenüber alten Traditionen den Vorzug gibt und sich ein üppiges Bouquet aussuchen wird. Gemäß ihrer symbolischen Herrschaftsgebiete könnte sich die Prinzessin, deren voller Titel „Madeleine Thérèse Amelie Josephine Prinzessin von Schweden und Herzogin von Hälsingland und Gästrikland“ lautet für einen Strauß aus Lein und Maiglöckchen entscheiden. Als Nationalblumen der beiden Regionen würden sie die Liebe zum Heimatland subtil aufgreifen.

Glückliche Ehe mit Gold- und Silbermünze

Ein weiterer typischer Hochzeitsbrauch aus Schweden betrifft die Schuhe der Braut. Anders als in Deutschland, wo die Schuhe traditionell mit Cent-Münzen bezahlt werden, kommen im Norden Europas wertvollere Stücke zum Einsatz. Denn durch das Einlegen zweier Münzen am Tag der Hochzeit soll eine glückliche Ehe garantiert werden. Dazu platziert der Vater eine Goldmünze in den rechten Schuh der Braut, in den linken Schuh legt die Mutter eine Silbermünze.

Schwedisches Hochzeitsmenü

  • 1. Gang: gekühlte Suppe aus grünen Erbsen mit Rogen von Kalix-Felchen
  • 2. Gang: Saibling im Kräutermantel mit pochiertem Wachtelei und grünem Spargel
  • 3. Gang: Kalbsfilet mit gerösteten Schalotten, Kartoffelgratin mit Allerum-Käse und Tomatenterrine
  • 4. Gang: Erdbeermousse mit Rhabarber und Vanille-Eis in weißer Schokolade

Skurrile Hochzeitsbräuche aus Schweden

Schweden ist nicht nur der Geburtsort von Pippi Langstrumpf, Knäckebrot und IKEA, sondern auch das Land der Trinksprüche. Feiert man in Schweden eine Hochzeit, wird ein Trinkspruch-Zeremonienmeister gewählt. Seine Aufgabe ist es, die zahlreichen Anfragen für Trinksprüche, die von Freunden und Verwandten kommen, zu koordinieren. Ruhe kehrt auch währen des Hochzeitsessens nicht ein, denn traditionell wird das Dinner von selbst gesungenen Trinkliedern begleitet. Beliebt ist auf jeder schwedischen Hochzeit außerdem das Essen der Hochzeitstorte. Wer ein Stück verweigert – außer aus gesundheitlichen Gründen – wünscht dem Brautpaar weder Glück noch Kinder.

Gäste dürfen Braut und Bräutigam küssen

Sobald die Braut den Raum verlässt, darf jeder weibliche Gast den Bräutigam küssen. Betritt die Braut den Raum wieder, stoppt das Spiel so lange, bis sie ihn wieder verlässt. Das Gleiche gilt aber auch für die Braut und ihre männlichen Gäste. Eine Tradition, die besonders dann zur Anwendung kommt, wenn Braut und Bräutigam sehr gut aussehen – so wohl auch im Falle von Madeleine und Chris O’Neill.

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