Reis werfen – ein besonderer Hochzeitsbrauch
Zuletzt aktualisiert am 18. April 2020 von Hochzeit.com
Es gibt kaum eine Hochzeit, bei der auf traditionelle Bräuche verzichtet wird. Klassische, moderne und ausgefallene Hochzeitsbräuche sind auf einer Hochzeit nicht mehr wegzudenken. Es gibt sicherlich kein Brautpaar, das sich diese Erlebnisse entgehen lassen möchte. Wobei natürlich viele Bräuche besonders beliebt und bekannt sind – dazu gehört es sicherlich, dass die Hochzeitsgäste mit Reis werfen. Was hinter dem Hochzeitsbrauch steckt, erfahren Sie bei uns.
Reis streuen – welche Bedeutung hat dieser Brauch?
Der bekannteste Brauch in Deutschland ist der, dass die Hochzeitsgäste Reis werfen. Nach der Trauung findet der zeremonielle Auszug des frisch gebackenen Brautpaares aus der Kirche statt. Und dann ist die Zeit gekommen, traditionelle Hochzeitsbräuche einzubauen und das Hochzeitspaar zu überraschen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, das Paar mit Reis zu bewerfen, ist das Timing besonders wichtig. Die gesamte Hochzeitsgesellschaft wird mit kleinen gefüllten Beuteln ausgestattet, in denen sich Reis befindet.
Dann stellen sich die Gäste vor der Kirche oder auch dem Standesamt schön geordnet auf. Nun müssen die Gäste nur noch warten, bis das Brautpaar nach draußen kommt – und schon können alle Hochzeitsgäste den Reis regnen lassen. Das ist am Ende nicht nur ein großer Spaß, sondern hat natürlich auch einen bedeutsamen Hintergrund.
Die Tradition hinter dem Hochzeitsbrauch
In asiatischen Ländern hat der Reis einen bedeutenden Stellenwert. Hier steht Reis als Sinnbild für Fruchtbarkeit sowie Glück. Und genau das ist der Grund, warum die Gäste die Brautleute am Tag ihrer Hochzeit mit Reis bewerfen. Dieses Ritual soll ihnen eine fruchtbare Ehe und eine große Kinderschar bescheren.
Allerdings wird der Brauch mittlerweile oft nur noch in abgewandelter Form praktiziert, denn die Verschwendung von Lebensmitteln ist vielen Brautleuten zwischenzeitlich ein Dorn im Auge. Und auch einige Gemeinden verbieten das Werfen von Reis. Die Reiskörner locken nämlich Tauben und andere Tiere an, was wiederum zu einem Problem führen kann. Insofern ist es wichtig, vorab zu klären, ob der Hochzeitsbrauch in Ihrer Gemeinde überhaupt noch erlaubt ist, denn mitunter kann es sein, dass Sie darauf verzichten müssen.
Reis werfen – Alternativen zum Reis finden
Die Bedeutung von Lebensmitteln in der Geschichte der Menschheit hat sich in den letzten Jahren zumindest in modernen Gesellschaften deutlich verändert. Damit auch unsere Sichtweise auf den Umgang damit. Es muss daher nicht unbedingt Reis sein, mit dem das Brautpaar nach der Trauung beworfen wird. Wer vermeiden will, dass Lebensmittel verschwendet werden, der kann sich nach Alternativen umsehen.
Streng genommen geht es nämlich nicht um das, was geworfen wird, sondern um den Gedanken und die Symbolik dahinter. Somit bieten sich alle möglichen Dinge als Alternative zum Reis werfen an, wie etwa Rosenblätter, Luftschlangen, Glitzer.
Es ist sicherlich nicht verkehrt, wenn mit Kleinigkeiten geworfen wird, die einen Bezug zu dem Paar haben. Besonders schön sieht es aber auch aus, wenn die gesamte Hochzeitsgesellschaft das frisch vermählte Paar mit einer Wolke aus Seifenblasen begrüßt. Der Fantasie sind aber grundsätzlich keine Grenzen gesetzt.
Hochzeitsbräuche versüßen den Hochzeitstag
Traditionen sind wichtig und genau deswegen sollten Brautpaare einige Hochzeitsbräuche in die Feierlichkeiten einbauen. Es gibt sicherlich verschiedene Bräuche, die von romantisch bis hin zu lustig reichen. Fakt ist, Hochzeitsbräuche gehören zu einer Hochzeit dazu. Die Planung übernimmt meistens der Trauzeuge, denn dann wird sichergestellt, dass es nicht zu Überschneidungen oder doppelten Hochzeitsspielen und Aufführungen kommt.