Hochzeitsmandeln: Gastgeschenk mit Tradition

Zuletzt aktualisiert am 21. Oktober 2020 von Hochzeit.com

An eine Hochzeit erinnert sich jeder Gast gerne zurück. Umso schöner ist es, wenn die Gäste neben zahlreichen Fotos auch ein kleines Gastgeschenk als Erinnerung bekommen. Zu diesem Zweck werden in Italien, Frankreich und einigen anderen Ländern schon lange traditionell Hochzeitsmandeln verschenkt. Auch in Deutschland setzen immer mehr Brautpaare auf die süße Tradition.

Fünf Mandeln als Symbol

Ursprünglich reicht die Tradition der Hochzeitsmandeln bis in die Antike zurück. Aufgrund des geschützten Kerns galt die Mandel als Symbol der Schwangerschaft und der Fruchtbarkeit und wurde meist zu Geburten und Hochzeiten verschenkt. Mit der Erfindung des Rohrzuckers wurden die Mandeln veredelt und waren besonders beim französischen Adel beliebt. Der Sonnenkönig Ludwig machte einen regelrechten Kult aus der bitter-süßlichen Steinfrucht. Anlässlich von königlichen Hochzeiten und Taufen überreichte der König jeweils fünf Mandeln, welche vorerst in Kisten aus Gold, Silber oder Kristall aufbewahrt wurden, an seine Gäste.

Die Tradition der Hochzeitsmandeln verbreitete sich schnell unter dem armen Volk. Aus erfinderischer Not schnitten sie nach der Hochzeit kleine Stücke aus dem Tüll des Brautkleides heraus. Anschließend wurden Mandeln in den Stoff eingebunden und an die Gäste verschenkt. An jeden Gast wurden genau fünf Mandeln verteilt, die langes Leben, Glück, Wohlstand, Gesundheit und Fruchtbarkeit verheißen sollten.

Traditionelle Danksagung

Auch heute werden die Mandeln verschenkt, um Gästen für deren Kommen, Geschenke und Wünsche zu danken. Entweder werden die kleinen Präsente zur Begrüßung oder zum Abschied an die Gäste übergeben. Einige Brautpaare binden die verpackten Mandeln auch in die Hochzeitsdeko beziehungsweise in die Platzkartengestaltung ein. Um die Gäste auf ganz besondere Art zu überraschen, können die Beutel auch kurz vor der Abfahrt an die Autos der Gäste gehängt werden. Eine Rose und eine Karte können die Überraschung verzieren.

Hochzeitsmandeln für Kreative

Um Kosten zu sparen und die Mandeln nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, können die Mandeln auch selbst hergestellt werden. Der Herstellungsvorgang ist relativ simpel, aber sollte vorher dennoch erprobt werden, damit zur Hochzeitsfeier alles reibungslos funktioniert. Vorerst werden für eine Packung geschälte Mandeln zusätzlich 30 Gramm Zucker, 200 Gramm Kuvertüre und bei Bedarf etwas Lebensmittelfarbe benötigt. Die Kurvertüre muss im Wasserbad erhitzt und anschließend mit dem Zucker und der Lebensmittelfarbe vermengt werden. Danach sollten die Mandeln auf einem Backpapier oder einem Gitter abkühlen.

Zum Verpacken wird lediglich etwas Tüllstoff, Satinband und eine ausreichende Menge süßer Hochzeitsmandeln benötigt. In den Tüllstoff werden Kreise mit einem Durchmesser von etwa 25 Zentimetern geschnitten, mit fünf Mandeln gefüllt und anschließend mit einem Satinband zugebunden.Traditionell wird meist an das Beutelchen ein Spruch geschrieben.

Alternativen zu Hochzeitsmandeln

Die Mandeln gibt es übrigens in jedem Fachgeschäft oder im Online-Handel zu kaufen. Beim Kauf der Gastgeschenke lohnt sich ein Preisvergleich, da die Kosten je nach Anbieter sehr unterschiedlich ausfallen. Zudem kann auch von der Tradition abgewichen werden, denn es müssen nicht unbedingt Mandeln sein, um den Gästen eine Freude zu bereiten. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, denn je invidueller das Gastgeschenk ist, umso mehr Freude bereitet das Geschenk den Freunden und der Familie. In den Niederlanden wird sich zum Beispiel bei der Wahl der Hochzeitsnaschereien nicht festgelegt. Es werden Beutelchen mit jeweils fünf liebevoll ausgewählten und völlig verschiedenen Süßigkeiten gefüllt.

Cake Pops

Die begehrten Cake Pops werden mittlerweile in jeder Konditorei verkauft. Alternativ können die schmackhaften Gastgeschenke auch selbst gestaltet werden. Der Fantasie sind dank Lebensmittelfarben und zahlreicher süßer Zutaten kaum Grenzen gesetzt.

Hochzeitspralinen

Edle Hochzeitspralinen bleiben jedem Gast in Erinnerung. Beliebtes Motiv zur Hochzeit ist ein Herz, dass aus Fondant ausgestochen und mit Zuckerguss an den Pralinen befestigt werden kann. In kleinen Schachteln verpackt können diese Leckerbissen gut verschenkt werden.

Verzierte Kekse

Mit einer edlen Verzierung werden auch einfache Kekse zu liebevoll gestalteten Gastgeschenken. Bevorzugte Form ist das Herz, das mit rotem Zuckerguss noch besser zur Geltung kommt. Wer eine ruhige Hand hat, kann zusätzlich die Initialen des Brautpaares mit Zuckerschrift aufmalen.

Dekoriertes Petit Four

Raffiniert: Mithilfe weniger Tricks kann das kleine Präsent an die Gäste und die Tischdekoration angepasst und somit inoffiziell übergeben werden. Gestaltet mit buntem Zuckerguss und Rosen aus Marzipan ist das Petit Four sowohl geschmacklich als auch optisch ein echtes Highlight.

Champagner Trüffel

Schön verpackt bereiten Champagner-Trüffel sicher jedem Gast eine Freude. Wer sie farblich an die übrige Hochzeitsdekoration anpassen möchte, kann die für die Trüffel verwendete weiße Kuvertüre mit Lebensmittelfarbe einfärben.

Bonbontüte

Aus etwas Papier und einer Bodüre kann auf einfache Art und Weise eine elegante Verpackung entstehen. Verschließen lässt sie sich ähnlich wie eine Schultüte mit einem farblich abgestimmten Stück Stoff, dass mit Bastelkleber unkompliziert befestigt wird.

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